Geschichte

 

vor 800 nach Chr.

Fränkische Siedler gründeten den Ort
1. Mai 1000 Erste urkundliche Erwähnung als "Villa (Dorf) Liuthereshusun" in der Wildbannurkunde des Kaisers Otto III.

1318

 

 

 

 

Die Grafen von Truhedingen verkauften die "Stadt Leuterßhußen" für 6200 Pfund Heller an die Burggrafen Friedrich IV. von Hohenzollern in Nürnberg. Der Ort war schon mit einer festen Mauer, zwei Türmen und einem Doppelgraben umgeben. Das Alte Stadtschloß (siehe Stadtwappen) wurde lange Zeit "Behausung" oder "Veste" genannt.

1407

 

Friedrich VI. von Hohenzollern besuchte die Stadt und überschrieb sie seiner Gemahlin als Witwensitz.

1445

 

Über die Schenken von Hirschlach und Arberg kam der Ort an Sigmund von Seckendorff-Aberdar.

1450

 

 

Der streitlustige Markgraf Albrecht Achilles besiegte zwischen Leutershausen, Wiedersbach und Neunkirchen die Nürnberger. Er verlieh der Stadt 1448 das Wegzoll- und 1465 das Umgeldrecht

1555 u. 1591

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Große Brände zerstörten erhebliche Teile der Stadt. Der ausbrechende Dreißigjährige Krieg setzte ihr aber viel schlimmer zu.

Leutershausen war bis zum Dreißigjährigen Krieg ein bedeutender Ort. Die Bürger brauchten keine Frondienste mehr zu leisten wie die Bauern in den umliegenden Dörfern. An der Spitze der Stadtbürger stand ein zwölfköpfiger Stadtrat mit einem inneren und äußeren Bürgermeister. Die Stadt besaß viele Vorrechte und war u.a. Hauptzollstation an der Kreuzung der Straßen von Tauber und Main nach Nürnberg, Eichstätt und Augsburg. Das nach der Einführung der Reformation 1556 eingerichtete Dekanat Leutershausen umfaßte 27 Pfarreien zwischen Hausen am Bach und Sachsen bei Ansbach, Unternbibert und Elpersdorf. Nur Ansbach selbst gehörte nicht dazu.

1594

 

 

 

 

Fast 150 Jahre blieb die Stadt Lehensbesitz der Familie Seckendorff. 1594 verkaufte Endres Fuchs von Bimbach, der Magdalene von Seckendorff geheiratet hatte, nach dem Tode seiner Gemahlin Leutershausen und Rauenbuch an den Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach für den Betrag von 16.000 Gulden.

1624

Das alte Stadtschloß wurde abgebrochen und 1624 ein "Neubau" erstellt.

1627

 

Eine pestartige Seuche raffte besonders im Gebiet der Brunst in kurzer Zeit 257 Personen dahin.

1629 - 1634

 

 

Der kaiserliche Feldherr Piccolomini legte sich ins Quartier. 1631 plünderten die Truppen des Tilly 10 Wochen lang die Stadt. Ein Jahr später war Leutershausen schwedisches Hauptquartier des Generalobersten Sperreuth. 1634 wurde die Stadt erneut kaiserliches Hauptquartier.

nach 1648

 

 

Fast alle Dörfer der Umgebung lagen in Trümmern. Die Planwagen der Kaufleute nahmen in Zukunft den Weg über Ansbach und nicht mehr über Leutershausen.

1688

 

 

 

Die Raubkriege Ludwigs XIV. von Frankreich brachten fortwährende Einquartierungen durchziehender Soldaten mit sich. 1688 kamen Franzosen bis an die Brunst. Erst Mitte des nächsten Jahrhunderts begann die Stadtbefestigung zu zerfallen.

1791

 

Leutershausen gehörte bis 1791 zur Markgrafschaft Ansbach, als der letzte Markgraf Alexander sein Land an König Friedrich Wilhelm II. von Preußen abtrat.

1806

 

 

 

 

 

Erst 1806 war die Herrschaft der Hohenzollern nach fast 500 Jahren beendet. Das von Napoleon eroberte Gebiet kam zum neugeschaffenen Königreich Bayern. Leutershausen entwickelte sich zum Mittelpunkt eines Landgerichtsbezirkes mit 36 Gemeinden und etwa 11500 Einwohnern. Dazu erhielt die Stadt einen Bezirksarzt, Notar, Bezirkstierarzt, Förster, sowie eine Gendarmarie und Post

1810

 

 

Mit dem 1810 auf 14 Pfarreien verkleinerten Dekanat wurde die Distriktschulinspektion verbunden. Der Plan einer Eisenbahnlinie über Leutershausen verwirklichte sich leider nicht.

1879

 

Der hiesige Bezirk wurde aufgelöst und zwischen den Landkreisen Ansbach und Rothenburg aufgeteilt.
1910 Die Stadt erhielt eine Hochdruckwasserleitung von Tiefenthal her.

1945

 

 

 

 

Die beiden Weltkriege forderten wie überall in Deutschland einen hohen Blutzoll. Besonders traf die Stadt aber der Luftangriff amerikanischer Flugzeuge vom 18. April 1945, bei dem 120 Gebäude zerstört oder schwer beschädigt wurden.
Die Zunahme der Bevölkerung durch die vielen Flüchtlinge hatte auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt einen positiven Einfluß.

1953 Das jetzige Grundschulgebäude wurde gebaut
1962

Die "Alte" Turnhalle wurde gebaut.

1963-1971 Es erfolgte die Gesamtkanalisation der Stadt zusammen mit dem Bau einer vollbiologischen Sammelkläranlage.
1.1.1972 Die früheren Gemeinden Erlbach, Jochsberg, Mittelramstadt, Neunkirchen, Rauenbuch und Wiedersbach sowie drei Ortsteile der Gemeinden Auerbach wurden der Stadt Leutershausen eingegliedert. Ein halbes Jahr später folgten die frühere Gemeinde Frommetsfelden und vier Ortsteile der Gemeinde Bieg sowie drei Ortsteile der Gemeinde Büchelberg nach.
1974

Der jetzige Hauptschulbau mit Lehrschwimmbecken wurde fertiggestellt

1978 ebenso das großzügig angelegte Sportzentrum
1.Juli 1976 Die frühere Gemeinde Eckartsweiler kam zu Leutershausen
1. Mai 1978 es folgten die Gemeinden Brunst und Erlach. Das Gebiet umfaßt nunmehr insgesamt 50 Ortsteile, eine Fläche von 84 qkm und etwa 5600 Einwohner.

1979

 

Die stark zunehmenden Verwaltungsaufgaben machten eine Ausdehnung des Rathauses auf drei Gebäude notwendig

ab 1984

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Siedlungsgebiet im Osten der Stadt wurde erweitert, ein neues entstand am Stadtweiher. Dadurch wurde ab 1984 eine Kläranlagenerweiterung dringlich. Neue Arbeitsplätze entstanden im Gewerbegebiet an der Färbereistraße und im Gewerbepark Wiedersbach.
Das gesamte Altstadtgebiet Leutershausen steht seit 1984 unter Denkmalschutz und wird seither in Abschnitten saniert.
Durch die Maßnahmen der Flurbereinigung und Dorferneuerung in 8 Teilnehmergemeinschaften konnte die Entwicklung des gesamten Gebietes der Stadt Leutershausen nachhaltig vorangetrieben werden.
Das Heimatmuseum zog 1984 ins Landgericht um.

1987

 

 

Das Gustav-Weißkopf-Museum wurde ebenfalls im Landgericht eingerichtet. Auf dem Kirchweihplatz entstand ein Denkmal für den ersten Motorflieger der Welt: Gustav Weißkopf.

1992

Eine neue Doppelturnhalle am Sportzentrum wurde eingeweiht.

2000

 

Im Jahr 2000 feiert die Stadt Leutershausen ihr 1000jähriges Jubiläum (erste urkundliche Erwähnung am 1. Mai 1000)